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Unsoul: Magnetic Mountain (Review)

Artist:

Unsoul

Unsoul: Magnetic Mountain
Album:

Magnetic Mountain

Medium: CD
Stil:

Progressive Extreme Metal

Label: Setalight Records
Spieldauer: 42:40
Erschienen: 19.12.2008
Website: [Link]

"Magnetic Mountain" ist das Debütalbum dieser Berliner Experimental-Combo und erschien bereits vor gut anderthalb Jahren. Offenbar war man aber der Meinung, dass ein bisschen mehr Promotion nicht schaden könnte und so verteilte man das Album an all jene, die es bisher noch nicht besprochen hatten. Dem Verlangen von UNSOUL gehe ich in diesem Falle gerne nach, denn der Fünfer macht mit diesem Album nachdrücklich auf sich aufmerksam.

Frisch, ideenreich und detailverliebt präsentieren sich UNSOUL auf ihrem ersten Longplayer - sind allerdings nur für scheuklappenfreie Musikfans geeignet. Denn ihr harter Metal, der tendenziell im Death Metal verwurzelt ist, stellt sich extrem progressiv und experimentell dar. Breaklastig, ohne aber verkrampft zu wirken und mit zahlreichen Spielereien auf der modern riffenden Gitarre und den oft genrefremd klingenden Keyboards gibt man sich und erwartungsgemäß verzichtet man auf Songwriting nach Schema F. Ein Wechselspiel aus eingängigen Melodien und bewussten Disharmonien erwartet den Hörer, aufgelockert durch Soundspielereien, die die Stimmung des Albums gekonnt unterstreichen. Die Faszination für die russische Industriestadt Magnitogorsk, die unter dem Regime von Stalin 1929 gegründet wurde, wird in eine musikalisch halsbrecherische Achterbahnfahrt umgesetzt.

Hier und da wirken die Songs zwar schon ein bisschen kopflastig und konstruiert, insgesamt macht die Leichtfüßigkeit und Verspieltheit der Band aber enormen Spaß. Bei UNSOUL passiert in drei Songs mehr, als bei manch anderer Band auf drei Alben, aber man vermeidet es, den Hörer zu überfordern. Einzelne Songs hervorzuheben ist beinahe unnötig, das reichlich durchgeknallte "Dance Your Legs Off" fällt aber besonders aus dem Rahmen. Mit dem Doppelpack aus "Pre-" und "Post-" überzeugt man auf atmosphärischer Ebene und die klaren Vocals in "I-Loss" sind ein weiterer willkommener Farbtupfer. Ansonsten wird nämlich meist in todesmetallischem Gegrowle gearbeitet, was nicht unbedingt die beste Wahl ist, da die Musik selber nach abwechslungsreicherem Gesang geradezu schreit. Insgesamt weiß die zweite Albumhälfte noch besser zu gefallen, als die erste, in seiner Gesamtheit ist UNSOUL aber ein feines Debüt geglückt.

FAZIT: Mit einem sehr eigenständigen Sound, technischer Raffinesse und vielen guten Ideen können UNSOUL aus dem Stand überzeugen. Aggression ist trotz des harten Fundaments nicht an der Tagesordnung, sondern viel mehr Experimentierfreude, in der man sich keinerlei Grenzen setzt.

Andreas Schulz (Info) (Review 5500x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Magnitogorsk
  • Way Less Space
  • Rebel Prostitute
  • Swancorpse
  • Neverest
  • Contratto Senza Pietá
  • Dance Your Legs Off
  • Pre-
  • Post-
  • I-Loss
  • Breaking The Frames
  • Secret City

Besetzung:

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Interviews:
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